Unsere letzte von 3 Probe-Ausfahrten führt uns nach Berndorf, wo wir für 2 Nächte an einem kleinen See campen. Jetzt wird noch einmal alles getestet: Es wird gekocht und geduscht, der Sonnenschirm wird aufgespannt, und die optimale Standposition gesucht und gefunden. Wir versuchen, so viel Alltag wie möglich unter zu bringen. Dazu stehen wir auch komplett autark und versorgen uns über unsere Solarpanele am Dach von unserem Wohnwagen-Anhänger selbst. Auch Gas haben wir genügend mit, lediglich einen Wasser-Anschluss sowie eine Möglichkeit zur Entsorgung von Grau- & Schwarzwasser benötigen wir.

Der Campingplatz ist ideal für diesen letzten Test. Karl, der von den vielen Dauer-Campern liebevoll „Karli“ genannt wird, sorgt gemeinsam mit seiner Frau und seinem Hund Luigi dafür, dass am Campingplatz alles rund läuft. Seine Liebe zu Tieren sieht man auch an den unzähligen, teilweise lebensgroßen Tierskulpturen, die er aus aller Welt sammelt. Unsere Hündin Jessy erschrickt anfangs sehr vor dem pirschenden schwarzen Panther, und traut sich erst nach viel Zusprache näher. Ganz geheuer ist er ihr aber trotzdem nicht, und wird daher jedes Mal argwöhnisch gemieden, wenn wir zum Gebäck- und Kaffeeholen daran vorbei müssen.

Es ist ein sehr beliebter Campingplatz, und in den 3 Tagen herrscht ein buntes Kommen und Gehen. Der Großteil der Campingfläche ist jedoch mit Dauer-Campern besetzt, die kleine Hütten am Wasser oder Wohnwagen auf individuell gestalteten Wiesen-Flächen haben. Der See ist nicht zu tief, man sieht kleine Fische darin schwimmen und hört Abends die Enten schnattern.

In der letzten Nacht sowie den Morgenstunden unseres Abreisetages kommen erschwerte Test-Bedingungen auf, denn es regnet. Doch auch das ist kein Problem für unseren Wohnwagen. Im Gegenteil: Ich finde das rhytmische Prasseln in der Nacht herrlich entspannend, und auch Lars scheint es beim Schlafen zu helfen. Und alles, was unserem Baby hilft, besser durchzuschlafen, ist ein Gewinn!

Alles in Allem sind wir sehr zufrieden mit dieser letzten Testfahrt. Ein paar Kleinigkeiten haben wir geändert oder nachbestellt, z. B. die Keile, die wir zum Geradestellen unter die Reifen des Anhängers schieben. Wir blicken der großen Ausfahrt, die wir 2 Tage später angehen, gespannt entgegen!